Freitag, 13. April 2007

Reisestatistik

Ich liebe Zahlen, also auch hier noch einige und noch etwas mehr, gewissermassen die Sedimente der sich in den letzten Tagen haeufenden sentimentalen Rueckblicke auf die vergangenen Wochen.

50 Tage unterwegs (viel zu wenig...)
45 Naechte in Hotels (hm , doch schoen wieder nach Hause zu kommen)
an 23 verschiedenen Orten
in 10 Bundesstaaten (von 28!)
3 Naechte im Zug
6 weitere Zugfahrten
in 46 Stunden (das ist gerademal eine Fahrt von der Suedspitze Indiens nach Delhi)
stattdessen lieber 4 Inlandsfluege (lieber teuer reisen im billigen Land als umgekehrt, Schatten der Zukunft?)
aber auch 11 Ueberland-Busfahrten
in 37 Stunden (laecherlich wenig fuer einen durchschnittlichen Traveller)
3 Tage im Auto
18 h Fahrt
und dann noch:
2 Bootsfahrten
1 Jeepsafari
1 Elefantenritt
1 Kamelritt
der kuerzeste Aufenthalt: Coimbatore, 9h
der laengste Aufenthalt: Colva Beach, 5 Tage
das guenstigste (vollwertige) Essen: 50 Cent
das teuerste: 8 Euro
der groesste (aber nicht lauteste!) Ort: Mumbai, 18 Millionen
der kleinste (und ruhigste!) Ort: die Ehre teilen sich Colva und Dalhousie (jeweils 10000 Einwohner, also quasi Doerfer)
der hoechste Punkt: namenloser Berg bei Dalhousie, 2700m (jaja, ist nicht so doll im Schatten von Achttausendern)
der niedrigste Punkt: ist zu unkreativ, spare ich mir
der waermste Ort: Delhi eben gerade, 36 Grad
der gefuehlt waermste Ort: Allepey, 32 Grad, >90% Luftfeuchte (wen das zu gefuehlt erscheint, siehe Wikipedia: Humidex)
der kuehlste Ort: Dalhousie, 18Grad
der stressigste Moment: im Stau auf dem Weg zum Flughafen vor dem (zufaellig) rettenden Motorrad-Taxi
der erholsamste Moment: allein am Ufer eine rauschenden Gebirgsbaches 2h von der naechsten Spur der Zivilisation entfernt
der ruhigste Moment: im Jain-Tempel von Ranakpur kurz vor Schliessung
der selbstverlorendste Moment (was man so alles steigern kann...): am Seeufer im Goldenen Tempel von Amritsar
der geniesserischste Moment: Sonnenuntergang im Strandrestaurant in Colva, dazu das erste Bier nach Wochen und King Crabs
der erhabendste Moment: der sich oeffnende Blick aufs Taj Mahal (was sonst?)
der schoenste Moment: Sonnenuntergang am Strand von Allepey am letzten Abend zu dritt
der einsamste Moment: das erste Abendessen allein in Cochi
der gefaehrlichste Moment: 5 Meter quasi senkrechten Abhang herunterrutschen in McLeodGanj (nix da mit Ueberfaellen oder so)
der indischste Moment: jain-kompatibles vegetarisches Essen zu fuenft ohne Besteck in Ooty
der albernste Moment: diese Liste zu erstellen, daher:
der Schluss.
Schoen war's und danke fuer's Mitlesen.

1 Kommentar:

Linda hat gesagt…

ein riesengroßes danke und aufrichtige bewunderung für diese ausführliche reiseberichterstattung, die ich mir in allen ihren einzelheiten (ja, ich habe jeden eintrag samt volkswirtschaftlicher exkurse gelesen!) zu gemüte geführt habe. eine bessere vorbereitung auf meinen eigenen bevorstehenden indienaufenthalt kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. trotz deiner insgesamt recht positiven darstellung der überlandbusfahrten zittere ich schon vor dem gedanken 11 stunden mit dem nachtbus von bangalore nach kundapur zu fahren, ganz allein und nur kurz nach meiner ankunft in indien.
aber mit dem wissen all der anderen indienerleber, die ich mittlerweile in der blogosphäre entdeckt habe, wird auch das hoffentlich irgendwie zu überleben sein.
danke und viele grüße, linda